Berlin (epd). Der Alkoholkonsum bei Jugendlichen ist einer Studie zufolge auf einen historisch niedrigen Stand gesunken. Wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung am Mittwoch in Berlin mitteilte, trinken aktuell 8,7 Prozent der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal wöchentlich Alkohol. Das sei der seit Jahren niedrigste Wert. In dieser Altersgruppe hatten 2004 noch 21,2 Prozent der Befragten angegeben, regelmäßig Bier, Wein oder Schnaps zu trinken.

Die Angaben stammen aus der Untersuchung "Der Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2018". In der repräsentativen Umfrage erhebt die Bundeszentrale regelmäßig den Alkoholkonsum der 12- bis 25-jährigen Bevölkerung bundesweit.

Unter jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren geben aktuell 33,4 Prozent an, regelmäßig Alkohol zu trinken - ein seit dem Jahr 2014 nahezu gleichbleibender Wert. Ausgehend vom Jahr 2004 mit 43,6 Prozent sei jedoch auch hier eine rückläufige Entwicklung zu beobachten, hieß es.

Drogenbeauftragte: Zahlen insgesamt erfreulich

Der Anteil der 12- bis 17-jährigen Jugendlicher, die sich im Vormonat in einen Rausch getrunken haben, ist mit 13,6 Prozent seit mehreren Jahren relativ konstant. Im Jahr 2004 waren es noch 22,6 Prozent. Unter jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) ist das Rauschtrinken nach einem kurzzeitigen Rückgang mit 37,8 Prozent wieder angestiegen (2016: 32,8 Prozent).

Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, bezeichnete die Zahlen als insgesamt erfreulich. Bei den jungen Erwachsenen gebe es aber "einen Trend, den es zu bremsen gilt". Ziel müsse es sein, lebenslang einen bewussten Umgang mit Alkohol zu erreichen.

Für die Erhebung wurden nach eigenen Angaben von April bis Juni 2018 bundesweit 7.002 junge Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren befragt.