Jugendliche mit Smartphone (Archivbild)
epd-bild / Thomas Lohnes
Zwischen der persönlichen Social-Media-Nutzung und der Lebenszufriedenheit von Jugendlichen besteht einer Studie zufolge kaum ein Zusammenhang.
07.05.2019

Lediglich eine "ganz schwache Wechselwirkung" sei festzustellen, sagte der Medienpsychologe Tobias Dienlin von der Universität Hohenheim, die die am Dienstag veröffentlichte Langzeitbefragung zusammen mit der Universität Oxford durchführte. "Nimmt der Social-Media-Konsum zu, reduziert sich die Lebenszufriedenheit geringfügig", sagte Dienlin. Gleichzeitig steige bei sinkender Lebenszufriedenheit auch in ganz leichtem Maße der Social-Media-Konsum. Die Effekte schienen dabei bei Mädchen etwas ausgeprägter zu sein als bei Jungen.

Effekte minimal

Allerdings seien die Effekte minimal, hieß es weiter. Die Veränderungen in der Lebenszufriedenheit ließen sich nur zu weniger als einem Prozent auf den Social-Media-Konsum zurückführen, erklärte Dienlin, der die Studie mit auswertete. Amy Orben von der University of Oxford betonte, um die detaillierten Auswirkungen sozialer Medien auf Jugendliche zu verstehen, sei es nötig, Zugriff auf die Daten der Social-Media-Anbieter zu erhalten.

Für die Studie wurden die Angaben von 5.492 Jugendlichen ausgewertet. Bis zu acht Jahre lang hatten diese regelmäßig angegeben, wie viele Stunden sie an einem normalen Schultag mit Social Media verbrachten und wie hoch ihre gegenwärtige Lebenszufriedenheit sei. Nach Angaben der Universität Hohenheim ist die Studie mit dem Titel "Understanding Society" die bisher weltweit umfangreichste zum Thema.

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