Papst Franziskus (Archivbild)
epd-bild/Cristian Gennari/Agenzia Romano Siciliani
Papst Franziskus hat während seiner Reise nach Bulgarien und Nordmazedonien ein Flüchtlingslager an der mittlerweile geschlossenen Balkanroute besucht.
06.05.2019

Bei der Begegnung mit überwiegend syrischen und irakischen Familien mit ihren Kindern am Stadtrand von Sofia wies er am Montag Vatikanangaben zufolge auf die Leiden der Menschen hin, die aus ihrer Heimat geflohen seien. Flucht und Migration seien heute ein "Kreuz der Menschheit".

Seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen der Europäischen Union und der Türkei im März 2016 kommen kaum noch Migranten über die Balkanroute nach Bulgarien. Zuvor hatte die Regierung in Sofia einen mehrere hundert Meter langen Stacheldrahtzaun an der Grenze zur Türkei errichtet, um Flüchtlinge an der Einreise zu hindern. Bulgarien gilt als ärmster EU-Mitgliedsstaat. Das Land trat dem im vergangenen Jahr verabschiedeten UN-Migrationspakt nicht bei. Dieser Pakt soll die Rechte von Migranten schützen, er enthält Leitlinien zur Regulierung der weltweiten Migration.

Ökumenische Gottesdienste verboten

Nach einem katholischen Gottesdienst und einer Begegnung mit der katholischen Minderheit im Land wollte der Papst am Abend ein ökumenisches Friedensgebet in Anwesenheit von Vertretern anderer Konfessionen halten. Gemeinsame Gebete und ökumenische Gottesdienste seien durch heilige Gesetze verboten, hatte die bulgarisch-orthodoxe Kirche im Vorfeld der Papstreise betont.

Am Dienstag will Franziskus weiter nach Nordmazedonien reisen. Dort ist neben dem Gedenken im Geburtsort von Mutter Teresa auch ein interreligiöses Friedenstreffen mit Jugendlichen vorgesehen.

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