In Mosambik sind die Journalisten Amade Abubacar und Adriano Germano gegen Kaution freigelassen worden. Ihnen wird Geheimnisverrat vorgeworfen.
23.04.2019

Mehr als drei Monate nach seiner Festnahme ist der mosambikanische Journalist Amade Abubacar gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden. Mit ihm wurde auch der Journalist Adriano Germano freigelassen, wie mosambikanische Medien am Dienstag berichteten. Der 32-jährige Abubacar war am 5. Januar in der nordmosambikanischen Provinz Cabo Delgado festgenommen worden. Er hatte unter anderem für das britisch-mosambikanische Nachrichtenportal "Zitamar" über Opfer islamistischer Terrorangriffe berichtet.

Präzise Auskünfte nicht zu bekommen

Den beiden Journalisten wird laut "Zitamar" Geheimnisverrat vorgeworfen. Sie sollen Nachrichten zum Schaden der mosambikanischen Streitkräfte verbreitet haben. Islamisten attackieren im Norden Mosambiks seit Oktober 2017 Zivilisten und staatliche Einrichtungen. Die Zahl der Toten wird auf mehrere Hundert geschätzt, doch präzise Auskünfte sind nicht zu bekommen. In Teilen Cabo Delgados gelten eine nächtliche Ausgangs- und eine Nachrichtensperre.

Abubacar beklagte, er habe in Haft hungern müssen und sei misshandelt worden. Im März hatte sich Amnesty International besorgt über seinen Gesundheitszustand geäußert und wie andere Organisationen seine Freilassung gefordert. Die Freilassung erfolgte einen Tag, bevor Generalstaatsanwältin Beatriz Buchili im Parlament in Maputo Auskunft geben muss über den Zustand der mosambikanischen Justiz.

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