Meisterhaus Kandinsky/Klee in Dessau erstrahlt in neuer Farbigkeit
epd-bild/Jens Schlueter
Nach historischem Vorbild wurde mit Hilfe der Wüstenrot Stiftung die bunte Farbgestaltung in den Innenräumen des Meisterhauses Kandinsky/Klee wiederhergestellt.
17.04.2019

Nach dreijähriger Sanierung erstrahlt das Meisterhaus Kandinsky/Klee des Bauhausmeisters Walter Gropius (1883-1969) in Dessau-Roßlau in neuem Glanz. Nach historischem Vorbild wurde mit Hilfe der Wüstenrot Stiftung die außergewöhnlich bunte Farbgestaltung in den Innenräumen wiederhergestellt, wie die Stiftung Bauhaus Dessau am Mittwoch mitteilte. Zuletzt war das Haus vor 20 Jahren instandgesetzt worden.

Die Planungs- und Baukosten der Instandsetzung des Meisterhauses beliefen sich nach Angaben der Wüstenrot Stiftung auf 1,5 Millionen Euro. Der Geschäftsführer der Wüstenrot Stiftung, Philip Kurz, sagte: "Das Meisterhaus sticht in besonderer Weise heraus." Ziel sei es gewesen, das Authentische des Hauses, das nun als Denkmal in der Gegenwart stehe, herauszuarbeiten. Die intensive Nutzung als Museum mit 100.000 Besuchern jährlich habe Spuren hinterlassen. Diese Schäden und Gebrauchsspuren wurden behoben und das Erscheinungsbild aus der Bauzeit wiederhergestellt.

Teil des geplanten Ensembles für die Bauhausmeister

Neben der Farbgebung wurden unter anderem auch der historische Bodenbelag restauriert, die Dächer instandgesetzt, Fassaden repariert, eine Klimaanlage entfernt und der Durchbruch, der die beiden Häuser als Doppelhaus verband, zurückgebaut.

Das Meisterhaus Kandinsky/Klee wurde 1925/1926 als Teil des von Gropius geplanten Ensembles für die Bauhausmeister in Dessau errichtet. Es diente als Wohn- und Arbeitsort für die Künstler Wassily Kandinsky und Paul Klee, die das Innere der Häuser prägten.

In diesem Jahr wird das 100. Gründungsjubiläum des Bauhauses gefeiert. Es wurde 1919 in Weimar vom Architekten Walter Gropius ins Leben gerufen. Später zog die Schule nach Dessau und danach nach Berlin um, bevor sie sich 1933 auf Druck der Nationalsozialisten auflöste. In Dessau erlebte das Bauhaus als Hochschule für Gestaltung von 1925 bis 1932 seine Blütezeit. Die Bauhausstätten in Weimar und Dessau-Roßlau sowie im brandenburgischen Bernau gehören heute zum Unesco-Welterbe.

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