Bundespräsident Steinmeier (Archivbild)
epd-bild/Stefan Arend
Erstmals ist die Bundesgartenschau keine reine Gartenausstellung, sondern befasst sich auch mit Stadtarchitektur. Bundespräsident Steinmeier würdigte bei der Eröffnung am Mittwoch den Vorstoß der Buga für neue Wohnformen.
17.04.2019

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Mittwoch die Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn eröffnet. Erstmals ist die Bundesgartenschau in diesem Jahr keine reine Gartenausstellung, sondern befasst sich auch mit dem Städtebau. Dazu gibt es eine Stadtausstellung mit 22 Gebäuden, die Ideen für nachhaltiges Wohnen und Bauen zeigen und die bereits bewohnt sind. Steinmeier lobte das Konzept der Ausstellung, weil das Thema Wohnen eine "Existenzfrage" sei. "Wir müssen verhindern, dass unsere Städte zum sozialen Kampfplatz um das Wohnen werden", sagte er in Heilbronn laut Redemanuskript.

Wohnungen müssten für alle Bürger bezahlbar und die Städte für alle lebenswert sein, betonte der Bundespräsident. Die Stadtausstellung soll nach dem Ende der Bundesgartenschau am 6. Oktober erweitert werden und zu einem neuen Stadtteil am Neckarbogen in Heilbronn werden. Wenn Wohnkosten die Menschen an unterschiedliche Enden der Stadt trieben, würden sich Menschen mit unterschiedlichem Einkommen kaum mehr begegnen, sagte Steinmeier. "Aus Mauern zwischen den Lebenswelten werden Mauern in den Köpfen." Diese Mauern gelte es einzureißen.

Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung

Zuvor hatten es einen ökumenischen Gottesdienst zur Eröffnung der Bundesgartenschau gegeben. Der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, rief in dem Gottesdienst zu einem umwelt- und klimafreundlichen Lebensstil auf. Fürst betonte, der Mensch sei nicht Teilhaber, sondern Treuhänder der Schöpfung. Nur wer dem Bewahrungsauftrag nachkomme, erlebe ein Leben in Fülle. Er freue sich, dass aktuell die junge Generation die ältere in die Pflicht nehme, denn sie sei es, die später leiden müsse unter dem, "was wir heute selbstherrlich der Schöpfung antun".

Die Buga 2019 solle die Farbenvielfalt der Schöpfung nicht nur in den farbenfrohen Blumenbeeten zeigen, sondern auch als Fest des Friedens und der Sehnsucht, dass alle aus der Fülle leben können, sagte der württembergische evangelische Landesbischof Frank Otfried July. Am Eröffnungsgottesdienst beteiligten sich Vertreter von evangelischer und katholischer, evangelisch-methodistischer und neuapostolischer Kirche, der syrisch-orthodoxen Kirche und der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde.

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