Ostereistedt (epd). Um alle zu beantworten, mussten der Sekretär des Osterhasen, Hans-Hermann Dunker, und sein Team in diesem Jahr mehr Schichten einlegen, sagte Dunker am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die meisten Sendungen kamen aus Deutschland und Europa. Es waren aber auch Briefe aus Taiwan (rund 400), China (110), Russland (80) und den USA (20) dabei. Auch eine Schule in Polen hatte mitgemacht.

Kinder schrieben neben Deutsch meist auf Englisch. Doch auch Briefe auf Spanisch, Holländisch oder in Blindenschrift hätten das Osterhasen-Postamt erreicht, berichtete Dunker, der seit 21 Jahren das Postamt leitet. Wenn seine Fremdsprachkenntnisse nicht ausreichten, habe sein neunköpfiges Team weitergeholfen. Nur bei den Briefen in Braille hätten die Helfer extra Unterstützung gebraucht. Doch meist habe eine Übersetzung beigelegen, wie zum Beispiel auch dieser Bitte: "Lieber Osterhase, ich bin blind, sechs Jahre alt und ich freue mich schon sehr auf Ostern. Es wäre schön, wenn du an Ostern auch bei mir vorbeikommst. Ich wünsche mir so sehr ein Laufrad. Ich hoffe, es geht dir gut. Ganz liebe Grüße von Julia."

Ostereier, Haustiere und Frieden in der Welt

Andere Kinder wünschten sich Ostereier, Haustiere, Frieden in der Welt, aber auch Spielzeug wie sonst an Weihnachten üblich. Manche dachten dabei auch an den Osterhasen: Sie gönnten ihm, sich nach Ostern einmal auszuruhen und alle Vieren von sich strecken zu können. "Und er soll sich nicht zu viel aufladen, damit der Rücken nachher nicht wehtut", berichtete Dunker.

Seit mehr als 30 Jahren senden in der Mehrzahl Kinder oft bunt geschmückte Briefe und Karten an den Osterhasen in Ostereistedt, der Hanni Hase heißt. Heute gibt es dort gar kein Postamt mehr. Die Sendungen für Deutschlands einzige Osterfiliale, die komplett von der Deutschen Post gesponsert wird, werden im benachbarten Zeven bearbeitet.