Arbeitnehmer werden künftig immer später in Rente gehen (Archivbild).
epd-bild/Norbert Neetz
Das durchschnittliche Renteneintrittsalter wird zufolge einer Studie bis 2032 um 1,2 bis 1,5 Jahre steigen. Die reguläre Altersgrenze für den Renteneintritt liegt derzeit bei 65 Jahren und acht Monaten und steigt in den nächsten Jahren auf 67 Jahre.
17.04.2019

Arbeitnehmer in Deutschland werden einer Prognose zufolge künftig immer später in Rente gehen. Wie aus einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervorgeht, wird das durchschnittliche Renteneintrittsalter bis 2032 um 1,2 bis 1,5 Jahre steigen.

Die reguläre Altersgrenze für den Renteneintritt liegt derzeit bei 65 Jahren und acht Monaten und steigt in den nächsten Jahren schrittweise auf 67 Jahre. So sollen unter anderem die Folgen des demografischen Wandels bewältigt werden. "Je nachdem wie gut sich die Menschen an die Anhebung der Altersgrenzen anpassen können, hat das unterschiedliche Konsequenzen", sagte Johannes Geyer vom DIW. Insbesondere Menschen mit geringer Bildung, in manuellen Berufen oder Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen hätten Probleme.

Gefahr der Altersarmut

Für diese Gruppen sei die Gefahr der Altersarmut besonders groß, hieß es in der Studie. Dieses Risiko verstärke sich noch dadurch, dass das Sicherungsniveau der gesetzlichen Rente in den kommenden Jahren parallel zur Anhebung der Altersgrenze absinken werde. Zudem seien diese Menschen in der Regel insgesamt weniger Jahre erwerbstätig und hätten somit generell einen geringeren Rentenanspruch.

Das DIW warnt vor "großen sozialpolitischen Risiken", die den finanziellen Entlastungen des Fiskus durch eine Anhebung des Rentenalters gegenüber stünden. Der Arbeitsmarkt müsse daher so gestaltet werden, dass ältere Menschen ihren Beruf möglichst lang ausüben können. Zudem brauche es entsprechende Reformen, um auch die Absicherung von Menschen sicherzustellen, die für eine längere Zeit arbeitslos waren.

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