Frauen vom "Nationalen Rat der Indigenen": Der mexikanische Präsident hat die spanische Regierung und den Papst aufgerufen, sich bei den indigenen Völkern zu entschuldigen (Archivbild)
epd-bild/Cesar Martinez Lopez/CIMAC
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat die spanische Regierung und den Papst aufgerufen, sich bei den indigenen Völkern für die während des Kolonialismus verübten Verbrechen zu entschuldigen.
26.03.2019

Das habe er dem König von Spanien, Felipe VI., sowie Papst Franziskus in Briefen geschrieben, erklärte der Staatschef am Montag (Ortszeit) in einem Video auf seiner Facebook-Seite. "Die sogenannte Eroberung wurde mit dem Schwert und dem Kreuz durchgeführt", sagte er.

Die spanische Regierung wies die Bitte "mit aller Entschlossenheit" zurück und bedauerte, dass López Obrador das Schreiben öffentlich gemacht hat. Das mexikanische und das spanische Volk hätten es immer vermocht, ihre gemeinsame Geschichte ohne Hass und mit einer konstruktiven Perspektive zu betrachten, erklärte die Regierung des Präsidenten Pedro Sánchez. Über die Ankunft der Spanier vor 500 Jahren lasse sich nicht aus zeitgenössischer Sicht urteilen.

Auf eine "historische Versöhnung" hinarbeiten

López Obrador sprach von einer Invasion, mit der einer Kultur eine andere aufgezwungen worden sei. Ausgehend von einer Entschuldigung Spaniens sowie der katholischen Kirche wolle er auf eine "historische Versöhnung" hinarbeiten. Auch er werde sich für Verbrechen entschuldigen, die der mexikanische Staat gegenüber indigenen Völkern verübt habe.

Der richtige Zeitpunkt für eine historische Versöhnung sei das Jahr 2021, sagte der mexikanische Präsident. Dann jährt sich zum 500. Mal die Eroberung Tenochtitlans, der Hauptstadt des aztekischen Reiches, durch die Spanier.

Teaserbild

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.