Bonn (epd). Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt ab Freitag die Ausstellung "Michael Jackson: On The Wall". Im Mittelpunkt stehe dabei der Einfluss des 2009 verstorbenen Popmusikers auf die bildende Kunst, sagte der Leiter der Bundeskunsthalle, Rein Wolfs. Die Schau, die bis zum 14. Juli zu sehen ist, solle keine Hommage an den Popmusiker sein. Sie fokussiere sich auf Jackson als mediales Phänomen.
Präsentiert werden 134 Werke von 53 Künstlern, die durch Michael Jackson inspiriert wurden, darunter Arbeiten von Andy Warhol, Paul McCarthy oder Isa Genzken. Die Bundeskunsthalle war im Vorfeld für die Ausstellung kritisiert worden, nachdem neue Missbrauchs-Vorwürfe gegen Jackson öffentlich gemacht wurden. In der im Januar veröffentlichten US-Fernsehdokumentation "Leaving Neverland" beschuldigen zwei Männer den Popmusiker, sie als Kind sexuell missbraucht zu haben.
Thema Missbrauch aufgreifen
Die Bundeskunsthalle reagierte darauf, indem sie die Anschuldigungen in einem Wandtext in der Ausstellung thematisiert. Die Vorwürfe seien "schockierend", heißt es darin. Zudem will das Ausstellungshaus das Thema Missbrauch in einer Podiumsdiskussion aufgreifen.
Die Ausstellung war von der britischen National Portrait Gallery entwickelt worden und wurde bereits in London sowie im Grand Palais in Paris gezeigt.
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