Berlin (epd). Sie warb in der "Süddeutschen Zeitung" (Montag) dafür, "den Verdacht zu widerlegen, bei der Ökologie handele es sich um ein Elitenprojekt, das sich die Ärmeren gar nicht leisten können". Bislang zeige sich, dass vor allem besonders Reiche und besonders Arme Umweltziele ignorieren: die Reichen, weil sie viel zu viel konsumierten, die Ärmeren, weil sie sich energieeffiziente, sparsame Geräte oft nicht leisten könnten.
Institutionen für den Wandel gewinnen
Welskop-Deffaa sagte, die Grünen hätten zu lange geglaubt, es reiche aus, sich mit neuen sozialen Bewegungen zu verbünden: "Sie gefielen sich in der Attitüde, modern zu sein, und haben deshalb die Zusammenarbeit mit den klassischen Institutionen wie Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden oder Kirchen vernachlässigt." Auch wenn diese Organisationen "nicht so sexy klingen" und zunächst oft träge wirkten, seien sie "für nachhaltige Veränderungen doch unverzichtbar", sagte Welskop-Deffaa, Vorstand Sozial- und Fachpolitik bei der katholischen Wohlfahrtsorganisation. Deshalb sei es für die Grünen und die ökologische Bewegung wichtig, diese Institutionen für den Wandel zu gewinnen, als "Orte der Weltverbesserung" und als "beharrliche Unterstützer".
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