Hamburg (epd). Das Hamburger Ernst Barlach Haus im Jenisch-Park zeigt von Sonntag an eine Ausstellung mit seinen Gemälden. Unter dem Titel "Herzenssachen" sind 70 Werke zu sehen, von denen die meisten vom Museum Wilhelm Busch in Hannover ausgeliehen wurden, wie das Museum mitteilte. Im Mittelpunkt stehen Porträts, Szenen aus dem bäuerlichen Leben und Landschaftsaufnahmen.
Busch verbrannte seine Bilder
Dass Wilhelm Busch (1832-1908) als Maler kaum bekannt ist, lag auch an ihm selbst. Von Selbstzweifeln geplagt hielt der Künstler seine Gemälde zu Lebzeiten vor der Öffentlichkeit verborgen. Einen Großteil verbrannte er zudem in seinem Garten. Übrig blieb am Ende eine Sammlung, die ihm selbst besonders am Herzen lag. Lediglich ein einziges Gemälde soll zu seinen Lebzeiten ausgestellt worden sein. Sein Kunststudium in Düsseldorf und Antwerpen hatte er abgebrochen.
Nach Einschätzung des Barlach Hauses haben Buschs Miniaturen dagegen größere Beachtung verdient: Sein oft ungestümer, skizzenhafter Pinselstrich vereine die Liebe zur niederländischen Malerei des 17. mit den Traditionen des 19. und der Experimentierlust des 20. Jahrhunderts. Seine humoristischen Zeichnungen betrachtete er dagegen lediglich als Broterwerb, um sich der ernsthaften Malerei und der Lyrik zu widmen.
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