Lohnschere zwischen den Geschlechtern (Symbolfoto)
epd-bild/Steffen Schellhorn
Die Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland werden einer Studie zufolge kleiner.
01.03.2019

Die bereinigte Lohnlücke zwischen den Geschlechtern lag 2014 bei 5,8 Prozent. 2010 hatte sie noch bei 7,7 Prozent gelegen, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Untersuchung des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Werden die Berufserfahrung oder Teilzeitarbeit nicht miteinberechnet, liegt der sogenannte Gender Pay Gap deutlich höher: 2014 verdienten Frauen demnach 20,7 Prozent weniger als Männer.

Gehaltsannäherung in Europa

Die um Faktoren wie Branchenzugehörigkeit und Erwerbsumfang bereinigte Lohnlücke sei aber deutlich aussagekräftiger, erläuterte Studienautor Jörg Schmidt in dem IW-Kurzbericht. Sie stelle einen präziseren Vergleich der Löhne von Frauen und Männern mit ähnlichen personen- und tätigkeitsbezogenen Merkmalen her. Damit werde auch der Grundsatz des "gleichen Entgelts bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit besser zum Ausdruck" gebracht.

Auch im europäischen Vergleich verringerte sich in vielen Staaten die Entgeltlücke der Studie zufolge zwischen 2010 und 2014. Auf der Spitzenposition lag Estland mit einem Verdienstunterschied von zwei Prozent, Schlusslicht war Estland (16,7 Prozent). Deutschland rangierte demnach auf Platz zwei.

Ein Vergleich zwischen dem bereinigten und unbereinigten Gender Pay Gaps zeige für Deutschland, dass sich etwa 72 Prozent des Lohnunterschieds zwischen Frauen und Männern damit erklären lassen, dass sie in anderen Branchen oder etwa in Teilzeit arbeiten.

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