Schauspieler Matthias Matschke wäre fast Religionslehrer geworden.
01.03.2019

"Religion war für mich in der Schule das befreiendste Fach", sagte der 50-Jährige dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Freitag). "Ich hatte Lust, mich auf diese Spur zu begeben und auch so ein Ritter für die Freiheit zu werden." Vorbild sei sein eigener Religionslehrer gewesen, der Philosoph und Theologe Arnulf Zitelmann: "Wir übten bei ihm das konsequente, freie Denken."

"Alleingültigkeitsanspruch aufgeben"

Matschke studierte Deutsch und Religion auf Lehramt, wechselte dann aber ins Schauspielfach und wurde mit Serien wie "Pastewka" und "Ladykracher" bekannt. Heute würde er nach eigenen Worten gern allen Religionen der Welt vorschreiben, "dass sie ihren Alleingültigkeitsanspruch aufgeben" und sich nicht abgrenzen. "Das Judentum ist ein exklusiver Kreis, für den man sich sehr aufwendig bewerben muss. Das Christentum hat sich auch nicht gerade sehr höflich verhalten in der Anwerbung, der Islam genauso wenig", sagte der Schauspieler. "Und der Buddhismus ist auch sehr expansiv - obwohl der bei uns ja immer als friedliche Tchibo-Wellness-Religion gesehen wird."

Sein Verhältnis zu Gott beschrieb Matschke so: "Jemand hat mal über Gott gesagt: 'Wir grüßen uns, aber wir reden nicht miteinander.' Das finde ich eine sehr schöne Formulierung." Matschke ist vom 8. März an in vier neuen Folgen der ZDF-Reihe "Professor T." zu sehen.

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