Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos im Jahr 2016
epd-bild/Ralf Maro/version-foto.de
Das Anti-Folter-Komitee des Europarats verlangt von Griechenland "energische Maßnahmen", um Misshandlungen von inhaftierten Ausländern zu beenden.
19.02.2019

Das Anti-Folter-Komitee des Europarats hat Griechenland für die Zustände in Haftorten für Flüchtlinge scharf kritisiert. Zwar hätten die Behörden wegen einer hohen Zahl von Ankömmlingen beträchtliche Aufgaben zu bewältigen, hieß es in einer am Dienstag in Straßburg veröffentlichten Mitteilung. Es müssten gleichwohl "energische Maßnahmen" ergriffen werden, um Misshandlungen von inhaftierten Ausländern zu beenden.

Berichte über körperliche Misshandlungen

Während eines Besuchs im April 2018 habe das Komitee "glaubhafte Berichte" über körperliche Misshandlungen durch die Polizei erhalten, darunter Ohrfeigen, Schläge, Fußtritte und Stockhiebe, heißt es in der Mitteilung. Die Anschuldigungen beziehen sich hauptsächlich auf Haftorte im Regionalbezirk Evros und auf das Abschiebezentrum Moria auf Lesbos.

In einer Einrichtung seien bis zu 95 Menschen, darunter Kinder und Schwangere, in einer Zelle zusammengepfercht gewesen, so dass jedem nur wenig über einem Quadratmeter Platz blieb, erklärte der Europarat weiter. Mit Blick auf frühere Empfehlungen zu inhaftierten Migranten-Kindern bedauerte das Komitee, dass Griechenland nichts Entscheidendes unternommen habe.

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