Frankfurter Tafel (Archivbild)
epd-bild/Heike Lyding
Die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland ist groß: Etwa 1,5 Millionen Menschen nutzen jährlich das Angebot der Tafeln in Deutschland.
19.02.2019

Die Zahl der Bedürftigen bei den Tafeln hat sich nach Angaben des Tafelverbandes in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. "Bei den über 940 Tafeln in Deutschland zeichnet sich ein düsteres Bild des Sozialstaates ab", sagte der Verbandsvorsitzende Jochen Brühl anlässlich des Welttages der sozialen Gerechtigkeit (20. Februar) am Dienstag in Berlin.

Seit dem Beschluss der Vereinten Nationen für einen Welttag der sozialen Gerechtigkeit im Jahr 2007 hat sich der Hilfsorganisation zufolge die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland vertieft. Im Jahr 2005 seien 500.000 Menschen von den Tafeln regelmäßig unterstützt worden. Im Jahr 2007 stieg die Zahl der Bedürftigen den Angaben zufolge auf 700.000 Personen an. "Seit 2014 liegt die Zahl der Tafel-Kundinnen und -Kunden bei etwa 1,5 Millionen Menschen", erklärte Brühl. "Die Nachfrage ist jedoch noch weitaus höher."

Brühl forderte, im Bund und in den Ländern Armutsbeauftragte einzusetzen. "Denn es ist wichtig, die Bekämpfung von Armut auf allen Ebenen strategisch voranzutreiben", betonte der Verbandschef.

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