Missbrauchs-Beauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig (Archivbild)
epd-bild / Rolf Zöllner
Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, spricht sich dafür aus, dass die katholische Kirche weltweit Kommissionen zur Aufarbeitung von Missbrauch in den eigenen Reihen einrichtet und Opfer entschädigt werden.
19.02.2019

Vor dem in dieser Woche in Rom geplanten Treffen zum Missbrauch in der katholischen Kirche hat der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, ein klares Bekenntnis des Vatikans gefordert. "Die katholische Kirche hat gewaltige Schuld durch den Missbrauch auf sich geladen", sagte Rörig der Heidelberger "Rhein-Neckar-Zeitung" (Dienstag). "Das dadurch entstandene Leid muss mit aller Konsequenz anerkannt und die Opfer müssen entschädigt werden."

"Es muss endlich um die Opfer gehen"

Der Missbrauchsbeauftragte sprach sich dafür aus, dass die katholische Kirche weltweit Kommissionen zur Aufarbeitung von Missbrauch in den eigenen Reihen einrichtet und klare und unumkehrbare Regeln der Aufarbeitung aufstellt. "Täter müssen klar sanktioniert werden", sagte er der Zeitung. "Es muss endlich um die Opfer gehen." Wichtig sei zudem, dass von Rom das Signal ausgehe, dass dieses Treffen der Beginn einer Debatte auch über Entschädigungszahlungen in angemessener Höhe sei.

Zu der Konferenz werden nach Angaben des ehemaligen Vatikansprechers Federico Lombardi von Donnerstag an 190 Teilnehmer erwartet, darunter Missbrauchsopfer und zwölf Frauen. Lombardi wird die Versammlung moderieren. Zum Abschluss will Papst Franziskus am Sonntag eine programmatische Rede halten.

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