Berlin (epd). Die Ableger des Jugendmagazins wie das Musikportal "Noisey" und das Technikmagazin "Motherboard" werden nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes (epd) künftig ohne eigene deutschsprachige Redaktionen produziert.
Vice sprach von "organisatorischen Veränderungen". Zum möglichen Abbau von Stellen wollte sich das Unternehmen auf Anfrage nicht äußern. In Deutschland, Österreich und der Schweiz mache das Geschäft mit journalistischen Inhalten nur einen kleinen Teil des Umsatzes aus. Der Großteil werde durch den Produktionsbereich Vice Studios & TV sowie die Kreativagentur Virtue generiert. Auf diese Geschäftsfelder wolle man sich in der Region künftig konzentrieren, hieß es.
US-Mutterkonzern hatte Sparkurs vorgegeben
Der US-Mutterkonzern hatte in den vergangenen Wochen einen Sparkurs vorgegeben. Medienberichten zufolge plant das Unternehmen, weltweit 250 Stellen zu streichen. Im vergangenen Jahr hatte Vice die Geschäfte in Deutschland, Österreich und Schweiz bereits stärker unter deutscher Führung in Berlin gebündelt. Ein Großteil des österreichischen Redaktionsteams verließ das Unternehmen aus Protest gegen den Schritt.
"Vice" wurde 1994 als Jugend- und Lifestylemagazin im kanadischen Montreal gegründet. In der Folgezeit stieg das Unternehmen, das seinen Hauptsitz heute in New York hat, zur globalen Marke mit zahlreichen Ablegern auf. In Deutschland ist Vice seit 2005 vertreten, in Österreich und der Schweiz seit 2007. Neben den beiden deutschen Standorten Berlin und Düsseldorf unterhält Vice auch Büros in Wien und Zürich.
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