Die Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Gewalt gegen Kinder, Marta Santos Pais, hat die Hoffnung geäußert, dass der für kommende Woche im Vatikan geplante Missbrauchsgipfel einen Wendepunkt markieren wird.
13.02.2019

"Wir haben große Erwartungen an das Treffen", sagte die portugiesische Juristin am Mittwoch in Rom. Ziel des Treffens zwischen Papst Franziskus und den Vorsitzenden der Bischofskonferenzen weltweit sei es, "das Schweigen zu brechen". Darüber hinaus rechnet Santos Pais nach eigenen Angaben damit, dass der Gipfel zum Aufbau eines Systems beiträgt, in dem Verantwortliche für Missbrauch in der Kirche zur Rechenschaft gezogen werden.

Pais: Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen

Am Rande einer Konferenz des Kinderschutzzentrums der päpstlichen Gregoriana-Universität in Rom äußerte sie sich kritisch zu den Bemühungen europäischer Länder im Kampf gegen sexuellen Missbrauch Minderjähriger. Während afrikanische Länder wie Sambia und Ruanda im vergangenen Jahr Untersuchungen mit Zahlen über das Phänomen vorgelegt hätten, fehlten in Europa jüngere Daten.

Papst Franziskus will vom Donnerstag bis Sonntag kommender Woche mit den Spitzen der Episkopate weltweit zusammentreffen, um das Bewusstsein für Missbrauch in der Kirche zu stärken. Der Vatikan bemühte sich bereits wiederholt, die Erwartungen an das Treffen zu dämpfen. Bei dem Gipfel ist eine Bußliturgie vorgesehen. Konkrete Beschlüsse sollen die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen nicht fassen. Sie vertreten die katholische Kirche ihrer Länder, haben nach dem Kirchenrecht jedoch keinerlei Entscheidungsbefugnis über die anderen Bischöfe ihrer Länder.

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.