Bundespräsident Steinmeier bereist Südamerika (Archiv-Bild).
epd-bild/Stefan Arend
Der deutsche Bundespräsident ist nach eigenen Worten überzeugt, dass es nur dann Hoffnung auf eine Zukunft für die Menschen in Venezuela gibt, wenn ein neuer Präsident gewählt wird.
12.02.2019

Auf seiner Südamerika-Reise hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine Hoffnung auf neue Präsidentschaftswahlen ausgedrückt, um die Staatskrise in Venezuela zu beenden. "Venezuela ist nach Jahren der Autokratie und der Misswirtschaft am Rande des Abgrunds, am Rande des Bankrotts", sagte Steinmeier am Montagabend (Ortszeit) nach seiner Ankunft in der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena. Die Versorgung der Bevölkerung sei dramatisch schlecht. Deshalb müsse man hoffen, dass baldmöglichst Präsidentschaftswahlen in Venezuela stattfinden, sagte der deutsche Bundespräsident.

Er sei davon überzeugt, dass es nur dann Hoffnung auf eine Zukunft für die Menschen in Venezuela gebe, wenn ein neuer Präsident auf einer glaubwürdigen, legitimen Grundlage die Amtsausführung innehabe. Das bedeute eine ehrliche Wahl, betonte Steinmeier.

Der Bundespräsident besucht bis Freitag Kolumbien und Ecuador. Beide Staaten haben inzwischen viele venezolanische Flüchtlinge aufgenommen. In Kolumbien seien mehr als eine Million Flüchtlinge aus Venezuela angekommen, in Ecuador mehr als 300.000, sagte Steinmeier. "Das ist eine riesige Last, und wir haben Respekt davor, wie diese beiden Länder mit dieser Situation umgehen", betonte er.

Reise in Erinnerung an Alexander von Humboldt

Schwerpunkt seiner Reise ist anlässlich des 250. Geburtstags von Alexander von Humboldt am 14. September des laufenden Jahres das Thema Klima- und Naturschutz. Der Naturforscher bereiste vor mehr als 200 Jahren Südamerika. Er habe Zusammenhänge in der Natur beschrieben, beispielsweise auch schon erkannt, dass der Regenwald und das Weltklima zusammenhängen, sagte Steinmeier. Er gelte deshalb als derjenige, der vielleicht zuerst auf dem Erdball die Bedrohungen für das Weltklima geahnt und deshalb auch die Verantwortung der Menschen angemahnt habe, für den Schutz der Natur zu sorgen.

Bei Cartagena wollte Steinmeier am Dienstag ein Naturschutzprojekt besuchen, bevor er weiter in die kolumbianische Hauptstadt Bogotá reist. Weitere Stationen seiner Reise sind die ecuadorianische Hauptstadt Quito und die Galapagos-Inseln.

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