Am Samstag wählen die Nigerianer einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament. Nach den jüngsten Brandvorfällen wächst die Sorge vor Manipulationen.
11.02.2019

Wenige Tage vor den Wahlen in Nigeria wächst die Sorge vor Manipulationen. Nach dem jüngsten Brand in einem Lager der Wahlkommission im Bundesstaat Plateau warnte die Wahlkommission des westafrikanischen Staates am Montag, es handele sich bereits um den zweiten Vorfall dieser Art in einer Woche. Bei dem Feuer am Samstag seien fast 6.000 Wahlkarten, 380 Wahlkabinen, 755 Urnen und 14 Stromgeneratoren zerstört worden. Man habe die Polizei um zusätzliche Sicherheitsgarantien ersucht, um ähnliche Vorfälle in den kommenden Tagen zu verhindern.

Terror und Gewalt

Am Samstag wählen die Nigerianer einen neuen Präsidenten sowie ein neues Parlament. Der Präsidentschaftskandidat der oppositionellen PDP, Atiku Abubakar, erhob unterdessen schwere Vorwürfe gegen die Wahlkommission und die Regierung von Präsident Muhammadu Buhari. Sowohl die Kommission als auch Sicherheitskräfte seien bei Nachwahlen in den vergangenen Jahren in einem bislang ungekannten Ausmaß an Wahlmissbrauch beteiligt gewesen, sagte er am Montag dem britischen Sender BBC. Deshalb sei er äußerst besorgt, ob es tatsächlich freie, faire und glaubwürdige Wahlen geben werde.

Die Wahl am Samstag ist die sechste seit Ende der Militärdiktatur in Nigeria vor 20 Jahren. Aufgerufen sind 84 Millionen registrierte Wählerinnen und Wähler. Erschwert wird die Abstimmung durch Terror und Gewalt vor allem im Norden und im Zentrum des Landes. Zwischen Amtsinhaber Buhari und seinem Herausforderer Atiku wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet. Auch eine Stichwahl gilt als möglich.

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