Gegen das Vergessen: Installation eines mexikanische Künstlers mit Schuhen von Angehörigen Verschwundener (Symbolbild)
epd-bild/Rolf Zoellner
Derzeit gelten 40.000 Personen in Mexiko als vermisst: Die mexikanische Regierung hat eine neue Initiative gestartet, um die Schicksale zahlreicher Verschwundener aufzuklären.
05.02.2019

Der Menschenrechtsbeauftragte der Regierung, Alejandro Encinas, sagte am Montag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt, allein in diesem Jahr würden 400 Millionen Pesos (18 Millionen Euro) für die Suche nach den Vermissten zur Verfügung gestellt. Das Geld solle in ein "Nationales Suchsystem" investiert werden. Demnach gelten derzeit 40.000 Personen als vermisst.

"Ein großes illegales Massengrab"

1.100 geheime Gräber seien an verschiedenen Orten des Landes gefunden worden, sagte Encinas. Zudem gebe es 26.000 Leichen, die bislang nicht identifiziert worden seien. Mexiko sei "ein großes illegales Massengrab". Gemeinsam mit den Angehörigen werde man die Grundlagen schaffen, um die Verbrechen aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Im vergangenen Jahrzehnt sind in dem Land zunehmend Menschen verschleppt worden. Für viele der Fälle sind kriminelle Organisationen verantwortlich. Aber häufig sind auch Menschen verschwunden, nachdem sie zuvor von Soldaten oder Polizisten festgenommen worden waren. Zu den bekanntesten Fällen zählt das Verschwinden von 43 Lehramtsstudenten, die im September 2014 von Polizisten und Kriminellen im Bundesstaat Guerrero verschleppt wurden. Bis heute ist unklar, was mit den jungen Männern passiert ist.

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