Organspende (Archivbild)
epd-bild/DSO/J. Rey
Das Land Nordrhein-Westfalen hat nach eigenen Angaben als erstes Bundesland einen Pool von Fachärzten ins Leben gerufen, die mit modernen Diagnostikgeräten den Hirntod von Patienten in Krankenhäusern feststellen können.
01.02.2019

Insbesondere Kliniken ohne eine neurologische oder neurochirurgische Abteilung könnten durch den Rufbereitschaftsdienst den Hirnfunktionsausfall abklären lassen und damit die Voraussetzungen für eine mögliche Organspende schaffen, teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Freitag in Düsseldorf mit.

Die Initiative wird neben dem Ministerium von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in NRW, den Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe sowie der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen mitgetragen.

Pool aus 15 Fachärztinnen und Fachärzten

Rund 175.000 Euro sind für die Beschaffung der fünf mobilen Diagnostikgeräten zur Verfügung gestellt worden. Der Pool besteht den Angaben nach aus 15 Fachärztinnen und Fachärzten.

"Wenn sich jemand für die Organspende entscheidet, darf die Entnahme nicht an personellen oder technischen Voraussetzungen scheitern", erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Mit dem Fachärztepool wolle das Land "Vorbild für die Einrichtung eines vergleichbaren bundesweiten Rufbereitschaftsdienstes sein, der derzeit im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens zum Transplantationsgesetz im Bund diskutiert wird".

Das neue Gesetz, das in der zweiten Jahreshälfte in Kraft treten soll, sieht den Aufbau eines flächendeckenden neurochirurgischen und neurologischen Rufbereitschaftsdienst vor. Die hier tätigen Mediziner sollen den Krankenhäusern helfen, bei Patienten den Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, Kleinhirns und des Hirnstamms festzustellen - die Voraussetzung für eine Organspende.

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