Leipzig (epd). Die Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig hat dazu nach eigenen Angaben mit dem Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig einen Konzert-Performance-Abend entwickelt. Auf vier thematischen Routen sind demnach am Samstagabend im gesamten Hochschulgebäude Lieder, Klavier- und Kammermusikwerke, Performances, Texte und Installationen zu erleben.

Die Festveranstaltung steht laut Hochschule unter dem Titel "Schumann - Ausstellung / Konzert / Performance". Dies sei ein Statement, so die Hochschule: "Nicht vertraulich-verniedlichend bei ihrem Vornamen soll sie genannt werden, sondern so, wie es großen Künstlerinnen und Künstlerin gebührt." Mit Clara Schumann sei das interdisziplinäre Eröffnungsprojekt einer Künstlerin gewidmet, "die Generationen von Frauen in ihrem Schaffen und Selbstverständnis ermutigt und inspiriert hat", hieß es weiter.

Motto "Clara19"

Insgesamt stehen in Leipzig während des Festjahres unter dem Motto "Clara19" rund 170 Konzerte, Ausstellungen, Theaterstücke und weitere Events auf dem Programm. Damit steht laut Leipzigs Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (Linke) erstmals eine weibliche Person im Mittelpunkt eines kompletten Jubiläumsjahres. Viele Kulturinstitutionen der Stadt sind beteiligt, darunter das Gewandhaus, das Mendelssohnhaus, die Grieg-Begegnungsstätte und der MDR-Rundfunkchor.

Clara Schumann wurde am 13. September 1819 als Clara Wieck in Leipzig geboren, wo sie auch ihre ersten 25 Lebensjahre verbrachte. Später wurde sie die Ehefrau des ebenfalls in Sachsen wirkenden Komponisten Robert Schumann (1810-1856). Das Paar lebte im 19. Jahrhundert etwa vier Jahre lang zusammen im Schumann-Haus östlich des Leipziger Stadtzentrums, dessen Dauerausstellung anlässlich des Jubiläums neu gestaltet wird.