Hannover (epd). Kinder getrennt lebender Eltern haben einer Umfrage zufolge mehr körperliche Beschwerden ohne organische Ursache als andere Jungen und Mädchen. Das hat eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) ergeben, wie die Kasse am Dienstag in Hannover mitteilte. Deshalb sollten Eltern auf Warnsignale achten.
Stressbedingte Müdigkeit
Der Stress zeige sich in Symptomen wie Konzentrationsschwäche, Kopfweh, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit oder Erschöpfung. Laut der Studie "Endstation Depression - Wenn Schülern alles zu viel wird" klagen mehr als ein Viertel aller Trennungskinder zwischen sechs und 18 Jahren über stressbedingte Müdigkeit. In traditionellen Familien betreffe es nur etwa jeden Sechsten.
"Trennungen belasten Kinder", sagte KKH-Psychologin Franziska Klemm. Kämen Leistungsdruck in der Schule, Streit mit Freunden oder gar Mobbing hinzu, stünden Trennungskinder noch mehr unter Stress. Gerade dann sei es für Kinder und Jugendliche wichtig, in der Familie Zuwendung und Sicherheit zu finden. Doch wenn die Eltern mit der Trennung selbst zu kämpfen hätten, falle ihnen das schwerer. Bei Anzeichen von starkem Stress könne ein Jugendpsychiater die Ursachen behandeln und dadurch der ganzen Familie helfen, mit den Belastungen durch eine Trennung umzugehen.
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