Die mitteldeutsche Bischöfin Ilse Junkermann (Archivbild)
epd-bild / Norbert Neetz
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland will die Kandidaten für die Nachfolge von Bischöfin Ilse Junkermann im April bekanntgeben.
15.01.2019

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) sucht intensiv nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für die scheidende Landesbischöfin Ilse Junkermann. Es gebe bereits Kontakte zu möglichen Kandidaten und es seien bereits Gespräche geführt worden, sagte die Präsidentin des Landeskirchenamtes, Brigitte Andrae, in Magdeburg. Im April sollen die Namen der Kandidaten den Landessynodalen und der Öffentlichkeit bekanntgegeben werden. Mögliche Kandidaten würden aus einer kleineren Findungsgruppe heraus angesprochen, wenn sie auf das Stellenprofil passten, so Andrae.

Auf der Frühjahrstagung der Landessynode vom 9. bis 11. Mai im Kloster Drübeck soll dann gewählt werden. Der Landesbischof oder die Landesbischöfin muss von den Synodalen mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit gewählt werden. Im Juni 2018 hatte sich der Bischofswahlausschuss konstituiert, der sich auf ein Anforderungsprofil einigte. Dann wurde eine Findungsgruppe eingesetzt.

Verabschiedung am 6. Juli

Landesbischöfin Junkermann wird den Angaben zufolge am 6. Juli in einem Gottesdienst im Magdeburger Dom verabschiedet und von ihrem Dienst als Landesbischöfin entpflichtet. Junkermann will nach ihrem Ausscheiden aus dem Bischofsamt ab September 2019 an der Universität Leipzig die neue Forschungsstelle "Kirchliche Praxis in der DDR. Kirche (sein) in Diktatur und Minderheit" leiten. Die 61-Jährige wollte ihr Amt als Bischöfin ursprünglich um etwa vier weitere Jahre bis zum Erreichen ihrer Pensionsgrenze ausüben, fand aber in der Kirchenleitung dafür nicht die nötige Unterstützung.

Der Einführungsgottesdienst für die neue Landesbischöfin oder den neuen Landesbischof der EKM ist für den 7. September ebenfalls im Magdeburger Dom geplant. Der mitteldeutschen Kirche gehören über 700.000 evangelische Christen an, rund 450.000 davon in Thüringen und etwa 240.000 in Sachsen-Anhalt. Die übrigen Mitglieder stellen Gemeinden in den Randgebieten von Brandenburg und Sachsen.

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