Deutschland braucht mehr altersgerechte Wohnungen (Symbolbild)
epd-bild/Juergen Blume
Ab 2035 werden 24 Millionen Menschen über 65 Jahre alt sein, rund sechs Milionen mehr als heute. Um so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen zu können, muss verstärkt ein barrierearmer Umbau der Wohnungen erfolgen.
14.01.2019

Der barrierearme Umbau von Wohnungen muss laut einer Studie in den nächsten Jahren stärker gefördert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Pestel-Instituts im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), die am Montag auf der Messe BAU in München vorgestellt wurde. Laut Studie werden ab 2035 24 Millionen Menschen zur Altersgruppe "65plus" gehören, rund sechs Millionen mehr als heute.

"Für diese Menschen gibt es viel zu wenig altersgerechten Wohnraum", sagte Michael Hölker, Geschäftsführer des BDB. Die Menschen wollten so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben. Der barrierearme Umbau von Wohnungen könne dies ermöglichen. Dazu gehört beispielsweise, möglichst viele Stolperfallen zu beseitigen, etwa durch ebenerdige Duschen, Stufen vor Eingängen durch leicht ansteigende Gehwege zu ersetzen und für genügend Bewegungsraum zu sorgen.

Rechne sich auch für den Staat

Solch ein Umbau rechne sich auch für den Staat, weil die Kosten für die Pflege in einem Seniorenheim deutlich höher seien als für die ambulante Pflege zuhause, bestätigte Matthias Günther, Vorstand des Pestel-Instituts. Allerdings wohnten 90 Prozent der Senioren in Deutschland in Ein- oder Mehrfamilienhäusern, die vor 1991 errichtet wurden. Diese seien nur selten barrierearm und energieeffizient. Das Pestel-Institut kommt zu dem Schluss, dass mindestens 500 Millionen Euro jährlich an Fördermitteln für den generationengerechten Bau- und Umbau erforderlich sind.

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