Ex-Krankenpfleger Niels Högel beim Prozessauftakt Ende Oktober 2018
epd-bild/Julian Stratenschulte/dpa-Pool
Der Mordprozess gegen den ehemaligen Krankenpfleger Niels Högel tritt am Donnerstag mit der ersten Zeugenbefragung in die nächste Phase.
02.01.2019

Bisher hatte der Vorsitzende Richter Sebastian Bührmann ausschließlich Högel selbst zu jedem einzelnen der 100 gegen ihn erhobenen Mordvorwürfe befragt. Bis Freitag soll zunächst der Hauptermittler und Leiter der Sonderkommission "Kardio", Arne Schmidt, aussagen. Dann werden weitere Polizisten gehört. (AZ: 5Ks 1/18)

Bis Ende Januar sind bisher 28 Zeugen geladen. Unter ihnen sind Ermittlungsbeamte, Mitarbeiter der Kliniken in Oldenburg und Delmenhorst, persönliche Freunde und Partnerinnen Högels und der heutige Vorstand des Klinikums Oldenburg, Dirk Tenzer.

43 Mordfälle eingeräumt

Laut Anklageschrift soll Högel in den Jahren 2000 bis 2005 in den Kliniken Oldenburg und Delmenhorst 100 Patienten mit Medikamenten vergiftet haben, die zum Herzstillstand oder Kammerflimmern führten. Anschließend versuchte er, sie wiederzubeleben, um als rettender Held dazustehen. Seit Ende Oktober 2018 hat Högel 43 Mordfälle eingeräumt. Fünf Mal wies er die Anschuldigung kategorisch zurück. An die weiteren Patienten könne er sich nicht erinnern, sagte er. Wegen sechs weiterer Taten verbüßt Högel bereits eine lebenslange Haftstrafe.

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