Berlin (epd). Eltern haben bei einer Erkrankung ihres Kindes häufig Probleme, Informationen zur Behandlung zu finden und diese richtig einzuordnen. Das zeigen nach Angaben der AOK vom Donnerstag noch unveröffentlichte Befragungsergebnisse der AOK-Familienstudie 2018, für die in diesem Jahr bundesweit mehr als 5.000 Eltern mit Kindern im Alter von 4 bis 14 Jahren befragt wurden. Demnach fällt es jedem Fünften nicht leicht, Informationen zur Kindergesundheit zu finden. Außerdem sei es für Eltern schwierig, Informationen zu beurteilen, auf die sie etwa im Internet stoßen.
"Bei Dr. Google findet man Ratschläge zu allen möglichen Symptomen. In der Informationsflut können die Eltern aber leider nicht mehr unterscheiden, was wichtig und richtig ist", erklärte Klaus Hurrelmann, Gesundheitswissenschaftler von der Hertie School of Governance in Berlin.
Blick auf den Absender empfohlen
Vergleicht man die Gesundheitskompetenz von Eltern mit der allgemeinen Bevölkerung, so liegen die Erziehungsberechtigten laut AOK im Trend. Denn auch hier schätzt jeder Zweite seine Gesundheitskompetenz als eingeschränkt ein, wie die Krankenkasse mitteilte.
Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, empfahl, bei der Recherche im Internet stets einen Blick auf den Absender zu werfen. Eine gute Adresse sei das Netzwerk "Gesund ins Leben", sagte Litsch. Dort hätten sich verschiedene Institutionen, Verbände und Fachgesellschaften im Umfeld junger Eltern mit dem Ziel zusammengeschlossen, Eltern einheitliche und alltagstaugliche Botschaften zu Ernährung und Bewegung zu vermitteln. "Eltern bekommen hier gebündelte Informationen und wissen nach dem Besuch ganz genau, was sie für einen gesunden Lebensstil zu tun haben und beachten müssen", erläutert Litsch.
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