Mexiko und die USA haben sich auf einen Marshall-Plan für Mittelamerika geeinigt. Private und öffentliche Investitionen in Milliardenhöhe sollen die Wirtschaft in El Salvador, Honduras und Guatemala stimulieren und die Migration begrenzen.
19.12.2018

Dem mexikanischen Außenminister Marcelo Ebrard zufolge bot die US-Regierung an, 5,8 Milliarden Dollar (5,2 Milliarden Euro) an diese Staaten zu zahlen. Damit sollten die Regierungskapazitäten verbessert, institutionelle Reformen und die ökonomische Entwicklung vorangebracht werden. Washington werde zudem mit 4,8 Milliarden US-Dollar die Entwicklung im Süden Mexikos unterstützen, erklärte Ebrard. Im Gegenzug werde die mexikanische Regierung in den kommenden fünf Jahren 25 Milliarden US-Dollar in dieser Region investieren.

Es gehe darum, "Zonen des Wohlstands" zu schaffen, zitiert die Tageszeitung "La Jornada" den Außenminister. Bereits kurz nach seiner Wahl im Juli hatte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador die Entwicklung ökonomischer Projekte im Süden des Landes und an der US-Grenze versprochen, um die Migration zu einzugrenzen. Steuerlich begünstigte Sonderwirtschaftszonen sollen Investoren anziehen, das Zugprojekt "Tren Maya" auf der Halbinsel Yucatán mehr Touristen ins Land bringen.

Hunderttausende flüchten jährlich aus mittelamerikanischen Staaten vor Gewalt und Armut. Mehrere Karawanen, mit denen Migranten in den letzten Monaten Richtung US-Grenze gezogen sind, haben die Debatte noch verschärft. US-Präsident Donald Trump drohte El Salvador, Honduras und Guatemala mit der Streichung von Hilfsgeldern, sollten sie die Flüchtenden nicht stoppen.

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