Das Bistum Münster hat Fehler im Fall eines 50-jährigen Priesters eingeräumt, dem sexueller Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen wird.
18.12.2018

Der beschuldigte leitende Pfarrer einer Gemeinde in Bedburg-Hau, der seit dem 10. Dezember vom priesterlichen Dienst freigestellt sei, sei bereits davor an zwei Stationen auffällig geworden, erklärte das Bistum am Dienstag. Das Bistum Münster hat nach eigenen Angaben Strafanzeige in zwei Fällen gegen den Pfarrer erstattet. Der Oberstaatsanwaltschaft seien zudem alle Vorgänge zu den Fällen 2006 in Senden und 2011 in Kevelaer zur weiteren Beurteilung übergeben worden.

"Kein erhöhtes Rückfallrisiko"

Der Mann habe als Pfarrer "für einen Priester unangemessenen Kontakten zu erwachsenen Männern" gehabt, erklärte das Bistum. Danach habe er eine Therapie gemacht. Die Experten seien damals zu der Einschätzung gekommen, dass "ein weiterer Einsatz kein erhöhtes Rückfallrisiko bedeutet". Nun sei dem Bistum bekanntgeworden, dass neben einem 19-Jährigen in der Gemeinde in Bedburg-Hau auch ein Minderjähriger dem Priester sexuelle Übergriffe vorwirft.

Angesichts der jüngsten Ereignisse sei es im Nachhinein ein Fehler gewesen, dem Mann wieder eine leitende Aufgabe in der Seelsorge zu geben, erklärte Personaldezernent Karl Rende. "Aus diesen Erfahrungen werden wir für die zukünftige Einsatzpraxis die notwendigen Konsequenzen ziehen."

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