Bei den westdeutschen Frauen sind die niedrigen Renten eine Folge langer Kindererziehungszeiten, oft in Kombination mit Teilzeit- oder Minijobs.
epd-bild/Juergen Blume
Jeder Fünfte hat nur geringe Rentenansprüche, obwohl er oder sie schon mehr als 30 Jahre rentenversichert ist. Das trifft vor allem Frauen: 90 Prozent der Kleinstrentner sind weiblich, wie eine Studie zeigt, die die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung veröffentlichte.
06.12.2018

Bei den westdeutschen Frauen sind die niedrigen Renten eine Folge langer Kindererziehungszeiten, oft in Kombination mit Teilzeit- oder Minijobs. Im Osten ist die Hauptursache lange oder wiederholte Arbeitslosigkeit nach 1990. Die Studie kommt vom Institut für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen und bestätigt, dass die Berufsbiografien von Frauen zu geringeren Renten führen als die Standard-Erwerbsverläufe von Männern.

Vollzeitnahe Erwerbstätigkeit bei guter Bezahlung

Untersucht wurde, wer von den 1940 bis 1947 Geborenen, die mindestens 30 Jahre versichert waren, eine Niedrigrente bekommt, die also nicht wenigstens zehn Prozent über dem Existenzminimum liegt. Neben den Erwerbsverläufen sind Abschläge bei vorzeitigem Renteneintritt ein weiterer Grund für Niedrigrenten.

Niedrigrenten seien in erster Linie nur durch vollzeitnahe Erwerbstätigkeit bei guter Bezahlung zu verhindern, schreiben die Autoren. Allerdings habe nicht jede Rentnerin mit geringen Altersbezügen auch einen niedrigen Lebensstandard. Häufig sei die Rente des Partners höher oder es gebe Ersparnisse oder Vermögen.

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