Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat gegen einen offenbar für Dienstagabend geplanten Abschiebeflug nach Afghanistan protestiert.
04.12.2018

Die Menschen würden in eine Sicherheitssituation abgeschoben, die sich kontinuierlich verschlechtere, erklärte Pro Asyl in Frankfurt am Main. Der insgesamt 19. Flug seit Beginn der Charterabschiebungen nach Afghanistan solle am Abend von Frankfurt aus starten, auf dem Flughafen sei eine Demonstration dagegen geplant. Laut Pro Asyl wurden bislang insgesamt 425 Menschen abgeschoben.

Die Weiterführung der Abschiebungen nach Afghanistan sei unverantwortlich und verkenne den Ernst der Lage, erklärte die Organisation. Angesichts erneuter Anschläge in den vergangenen Wochen in der Hauptstadt Kabul und andernorts sowie mehrerer Entführungen würden die Risiken für Abgeschobene immer größer. Angesichts hoher Verlust- und Desertionsraten unter den afghanischen Sicherheitskräften sei fraglich, wie lange und wo überhaupt der afghanische Staat seiner Schutzfunktion noch gerecht werden könne.

Abschiebungen nach Afghanistan sind wegen der unklaren Sicherheitslage in dem Land umstritten. Die Bundesregierung vertritt die Auffassung, dass es dort sichere Gebiete gibt und Menschen ohne Aufenthaltsrecht in Deutschland, etwa abgelehnte Asylbewerber, dorthin zurückgeschickt werden können.

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