Im Werk eines Automobilzulieferers der deutschen Marquardt-Gruppe in Tunis.
epd-bild/Mey Dudin
"Dass Geschäfte in Afrika funktionieren können, haben uns die Franzosen und vor allem die Chinesen gezeigt", sagt Verbandspräsident Ohoven.
30.11.2018

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) will kleine und mittlere Unternehmen zu mehr Engagement in Afrika ermuntern. "Dass nur 1.000 deutsche Unternehmer in Afrika tätig sind, ist ein Armutszeugnis für unser Land und zeugt zugleich von mangelnder unternehmerischer Weitsicht", sagte BVMW-Präsident Mario Ohoven der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Viele Mittelständler seien für eine Markterschließung auf dem afrikanischen Kontinent nicht gut genug vorbereitet.

"Wer erfolgreich sein will, muss mit lokalen Partnern arbeiten, mit lokalen Arbeitskräften, die eine Ausbildung brauchen", sagte Ohoven: "In Afrika ist nur Helfen out, Investieren ist in." Mit der Mittelstandsallianz für Afrika hat sich der Verband das Ziel gesetzt, dem Geschäft mit Afrika neue Impulse zu geben.

Nachholbedarf

Die Allianz unterstütze mittelständische Unternehmen bei ihrem Engagement in Afrika, indem sie zwischen den kleinen und mittleren Unternehmen beider Kontinente Verbindungen schaffe und Networking vereinfache, sagte Ohoven: "Dass Geschäfte in Afrika funktionieren können, haben uns die Franzosen und vor allem die Chinesen gezeigt." Hier hätten deutsche Mittelständler großen Nachholbedarf.

Ohoven appellierte an die Bundesregierung, nach der Wirtschaftskonferenz "Campact with Africa" und der Ankündigung eines Milliardenfonds für Afrika aktiver zu werden. "Den Ankündigungen müssen jetzt Taten folgen." Die Mittelstand Alliance Africa könne und wolle dazu einen Beitrag leisten. "Wir haben das Netzwerk, wir haben die Kontakte, wir stehen bereit", betonte Ohoven.

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