Diesen Senioren auf einer Bank am Ammersee in Bayern geht es augenscheinlich gut.
epd-bild/Volker Derlath
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch über den jährlichen Rentenversicherungsbericht und den Bericht über die Entwicklung der Rente mit 67 beraten. Die Rentenfinanzen sind demnach derzeit stabil.
28.11.2018

Das Bundeskabinett hat sich mit der Zukunft der Altersvorsorge beschäftigt. Der Ministerrunde lag dazu am Mittwoch in Berlin der jährliche Rentenversicherungsbericht vor sowie der Bericht über die Entwicklung der Rente mit 67, der einmal pro Legislaturperiode vom Arbeits- und Sozialministerium erstellt wird.

Der Rentenversicherungsbericht liefert Berechnungen bis zum Jahr 2032 und gibt Auskunft über die voraussichtliche Entwicklung der Renten, der Beiträge und der Rentenfinanzen. Rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland können im kommenden Jahr mit einem Rentenplus von rund drei Prozent rechnen. Endgültig wird das aber erst im nächsten Jahr berechnet.

Rentenfinanzen derzeit stabil

Angesichts der guten wirtschaftlichen Lage sind die Rentenfinanzen dem Bericht zufolge derzeit stabil. Das Renteniveau, also die Höhe einer Standardrente im Vergleich zum Durchschnittseinkommen, liegt aktuell bei 48,1 Prozent. Die Regierungskoalition hat mit dem Rentenpaket beschlossen, dass das Niveau bis 2025 nicht unter 48 Prozent sinken und der Rentenbeitrag nicht über 20 Prozent steigen soll.

Bis 2023 werde der Beitrag stabil bei den gegenwärtigen 18,6 Prozent bleiben, heißt es im Rentenversicherungsbericht. Längerfristig blieben die Herausforderungen durch die Alterung der Gesellschaft aber bestehen. Nach 2025 werde der Beitrag bis auf 22,1 Prozent im Jahr 2030 steigen und im Jahr 2032 voraussichtlich bei 22,5 Prozent liegen. Das Rentenniveau werde dann auf knapp 45 Prozent sinken.

Zahl der berufstätigen Älteren seit 2007 verdoppelt

Aus dem Regierungsbericht über die Umsetzung der Rente mit 67 geht hervor, dass sich die Zahl der 60- bis 64-jährigen Arbeitnehmer stark erhöht hat. Seit 2000 ist sie um 1,5 Millionen auf 2,1 Millionen im Jahr 2017 gestiegen. Seit dem Jahr 2007, in dem die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters beschlossen worden war, hat sich die Zahl der berufstätigen Älteren verdoppelt. Die Beschäftigungsquote bei den über 60-Jährigen beträgt inzwischen 40 Prozent.

Die Anhebung des Renteneintrittsalters in Schritten bis zum Jahr 2031 sei weiterhin notwendig und vertretbar, heißt es in dem Regierungsbericht. Beschäftigte und Unternehmen würden nicht überfordert.

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