Heilbronn (epd). Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger empfiehlt der Bundesregierung massive Investitionen in sozialen Wohnungsbau. "Es ist jetzt an der Zeit, ein längerfristiges Wohnungsbau- und Stadtentwicklungsprogramm aufzulegen, in dem für die nächsten zehn Jahre konkret festgelegt wird, welche Investitionen man in den Städten plant", sagte der Ökonom der "Heilbronner Stimme" (Freitag). Entsprechend könnte die Bauwirtschaft ihre Kapazitäten ausweiten. Der Arbeitskräftebedarf sollte aus Bofingers Sicht durch eine gezielte Einwanderung gedeckt werden.
Schuldenabbau "das Dümmste, was man jetzt machen kann"
"Das Dümmste, was man jetzt machen kann", wäre aus Sicht des Wirtschaftsweisen ein weiterer Schuldenabbau. Investitionen in Sozialwohnungen, Schulen, öffentliche Gebäude und die ganze städtische Infrastruktur sollten nach den Worten des Wirtschaftsprofessors Vorrang haben. "Das Verhältnis der Staatsverschuldung relativ zur Wirtschaftsleistung liegt bei 60 Prozent. Es gibt gar keinen Grund, das weiter abzubauen", sagte Bofinger, der seit 2004 dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung angehört.
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