Bedford-Strohm vor wenigen Tagen bei einer Predigt zum Reformationstag in Wittenberg
epd-bild/Jens Schlüter
Es sei ein unerträglicher Skandal, dass jeden Tag weltweit 21.000 Menschen sterben, weil sie nicht genug Essen oder Medizin haben, sagt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland.
10.11.2018

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, will das Thema soziale Gerechtigkeit nicht den Rechtspopulisten überlassen. Eine Partei wie die AfD schüre Ängste und hetze Menschen auf, statt konkrete Lösungen anzubieten, sagte der Theologe am Samstag im Bayerischen Rundfunk. Zugleich warb Bedford-Strohm dafür, auch die internationale Ungerechtigkeit stärker in den Blick zu nehmen.

Plädoyer für Finanztransaktionssteuer

Es sei ein unerträglicher Skandal, dass jeden Tag 21.000 Menschen sterben, weil sie nicht genug Essen oder Medizin haben. "Dass wir das nicht schaffen, das werden uns zukünftige Generationen vorhalten", sagte der bayerische Landesbischof. Die soziale Gerechtigkeit sieht Bedford-Strohm auch dort infrage gestellt, wo "riesige Vermögen" nicht sozialpflichtig gemacht werden.

Der Theologe plädierte für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer auf den Handel mit Finanzprodukten. Es sei unverständlich, dass dabei "irre Summen" verdient würden, während gleichzeitig gesellschaftliche Lasten nicht getragen werden könnten, weil das Geld fehle.

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