Bundeswehr-Ausbildung für Ebola-Einsätze
epd-bild/Patrick Piel
Die Bundesregierung hat weitere Mittel zur Bekämpfung des Ebola-Ausbruchs im Kongo zugesagt.
08.11.2018

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekomme dafür weitere 2,145 Millionen US-Dollar (rund 1,9 Millionen Euro), teilte das Bundesgesundheitsministerium am Donnerstag in Berlin mit. Damit erhöhe sich der deutsche Beitrag auf rund zehn Millionen Euro.

"Die Mittel werden den Menschen in der Region helfen die weitere Verbreitung des Virus einzudämmen", sagte Minister Jens Spahn (CDU). "Der Ausbruch muss gestoppt werden. Deutschland übernimmt Verantwortung für globale Gesundheit." Die Gelder fließen den Angaben zufolge in den WHO-Notfallfonds. Deutschland sei damit der größte Geber des Fonds.

Fast 200 Tote

In den Provinzen Nord-Kivu und Ituri hat das kongolesische Gesundheitsministerium seit April 308 Ebola-Verdachtsfälle erfasst, von denen 273 bestätigt wurden. 191 Ebola-Kranke und mögliche Infizierte sind gestorben, wie das Ministerium in der Nacht zum Donnerstag mitteilte.

Die WHO beklagt, dass die Verbreitung des Virus wegen anhaltender Gewalt nicht gestoppt werden könne. Gefechte zwischen Rebellen und Regierungstruppen behinderten die medizinische Versorgung, die Suche nach weiteren Ebola-Infizierten und Vorbeugemaßnahmen. Bewaffnete Gruppen kämpfen um die Kontrolle über die reichen Rohstoffvorkommen in der Region.

Zwölf Millionen Dollar fehlen

Bundesminister Spahn erklärte, er komme mit den zusätzlichen freiwilligen Beiträgen einer Bitte von WHO-Generaldirektor Tedros Ghebreyesus nach. Für die Ebola-Bekämpfung fehlten der Organisation zwölf Millionen Dollar. Der Notfallfonds war nach der riesigen Ebola-Epidemie in Westafrika 2013/14 geschaffen worden. Damals starben in Guinea, Sierra Leone und Liberia mehr als 11.300 Menschen. Gegen die tropische Infektion gibt es noch keine allgemein zugelassenen Impfstoffe und Heilmittel. Kranke müssen streng isoliert werden.

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