Das Erste: auf Meinungsmarkt weit vorne
epd-bild / Norbert Neetz
Die ARD ist in Deutschland weiterhin die Medienorganisation mit dem größten Anteil am Meinungsmarkt: Der Senderverbund kommt im neuen Medienvielfaltsmonitor (2018-I) der Landesmedienanstalten auf einen Wert von 21,8 Prozent.
08.11.2018

Mit deutlichem Abstand und 11,3 Prozent folgt der Bertelsmann-Konzern auf Platz zwei, wie die gemeinsame Geschäftsstelle der Medienanstalten am Donnerstag in Berlin mitteilte. Dahinter liegen das ZDF (8,1 Prozent), Springer (7,7 Prozent), ProSiebenSat.1 (6,4 Prozent) und Burda (3,4 Prozent).

Relevantestes Einzelmedium im gesamten Meinungsmarkt ist bei der Altersgruppe ab 14 Jahren das ZDF-Hauptprogramm mit 4,8 Prozent vor dem Ersten Programm der ARD, das auf 4,1 Prozent kommt. Das Boulevardblatt "Bild" liegt auf Platz drei (4,0 Prozent), gefolgt von den Fernsehsendern RTL (2,9 Prozent) und Sat.1 (2,1 Prozent). In der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen ist "chip.de", die Webseite der Computerzeitschrift aus dem Burda-Konzern, mit 3,0 Prozent das bedeutendste Einzelmedium. "Bild" liegt hier mit 2,9 Prozent auf Platz, RTL mit 2,6 Prozent auf Platz drei.

TV weiter wichtigstes Meinungsmedium

Der Sub-Meinungsmarkt Fernsehen wird von ARD (28,9 Prozent) und ZDF (23,2 Prozent) dominiert. Die RTL Group kommt auf 20,6 Prozent, ProSiebenSat.1 auf 16,9 Prozent. Im Radio-Meinungsmarkt ist die ARD mit einem Anteil von 55,2 Prozent der unangefochtene Markführer, mit großen Abstand folgen die RTL Group (6,5 Prozent) und Regiocast (4,4 Prozent). Der Meinungsmarkt der Tageszeitungen wird aufgrund der starken Rolle der "Bild"-Zeitung deutlich vom Springer-Konzern dominiert (23,8 Prozent), abgeschlagen platzieren sich die Ludwigshafener Medien-Union (9,7 Prozent), Funke (7,5 Prozent), Madsack (6,9 Prozent) und DuMont (5,9 Prozent).

Nach den aktuellen Ergebnisse der Gewichtungsstudie ist das Fernsehen mit 33,4 Prozent in der Gesamtbevölkerung nach wie vor das für die Meinungsbildung wichtigste Medium. Das Internet liegt mit 26,7 Prozent jedoch bereits auf Platz zwei, deutlich vor dem Radio mit 19 Prozent und den Tageszeitungen mit 18,7 Prozent. Auf Zeitschriften entfallen lediglich 2,2 Prozent. Im Jahr 2015 lag das Internet mit 20,6 Prozent noch hinter den Tageszeitungen mit 21,0 Prozent.

Rechnen für den Vielfaltsmonitor

Der Vielfaltsmonitor ist in den neuen Vielfaltsbericht der Landesmedienanstalten integriert worden. Der Bericht enthält auch die aktuellen Ergebnisse der Mediengewichtungsstudie von Kantar TNS im Auftrag der Medienanstalten. Darin wird das Gewicht der Mediengattungen TV, Radio, Online, Tageszeitungen und Zeitschriften für die Meinungsbildung bei Personen ab 14 Jahren repräsentativ ermittelt. Die Studie liefert die empirische Basis für die Gewichtung der Marktanteile von Unternehmensgruppen und Einzelmedien in den verschiedenen Mediengattungen. So entsteht durch rechnerische Operationen der Vielfaltsmonitor.

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