Die italienische Polizei hat bei erneuten Grabungen am Fundort eines menschlichen Skeletts in der römischen Vatikanbotschaft weitere Knochen entdeckt.
06.11.2018

Die Spurensicherung fand die Knochen nach Angaben der römischen Tageszeitung "La Repubblica" (Online) vom Dienstag auf der Suche nach fehlenden Skelettteilen.

In der vergangenen Woche waren bei Bauarbeiten im Keller des ehemaligen Wächterhauses im Garten der Vatikanbotschaft ein fast intaktes Skelett und weitere Knochen entdeckt worden. Bei erneuten Grabungen tauchten unter dem Bodenbelag des Kellers den Angaben zufolge Teile eines Schädels und eines Unterkiefers auf.

Die Knochen werfen Fragen nach der Identität des oder der Toten auf. Die italienische Spurensicherung untersucht seither die Funde, um Alter, Geschlecht und Todeszeitpunkt festzustellen.

15-Jährige kam vom Musikunterricht nahe der Piazza Navona nicht nach Hause

Der Fund schürte Spekulationen in italienischen Medien, es könne sich um Emanuela Orlandi handeln, die 1983 unter mysteriösen Umständen verschwundene Tochter eines Vatikanangestellten. Der Boden des Wächterhauses der Vatikanbotschaft war zuletzt in den 1980er Jahren erneuert worden. Die römische Staatsanwaltschaft nahm vor dem Hintergrund der Knochenfunde Ermittlungen wegen Mordverdachts auf.

Vor 34 Jahren kam die damals 15-Jährige vom Musikunterricht nahe der Piazza Navona nicht nach Hause. Seitdem stand der Fall im Mittelpunkt zahlreicher Verschwörungstheorien. Zuletzt wurden die menschlichen Überreste des Mädchens im Grab eines römischen Mafia-Bosses vermutet, der in einer Kirche in der Nachbarschaft ihrer damaligen Flötenschule begraben wurde.

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