45 Prozent der Beschäftigten in Deutschland pendeln zur Arbeit.
epd-bild / Friedrich Stark
Wer regelmäßig zur Arbeit pendeln muss, ist einer Studie zufolge seltener krankgeschrieben, leidet aber häufiger unter psychischen Erkrankungen.
06.11.2018

Laut der Untersuchung "Mobilität in der Arbeitswelt", die die Techniker Krankenkasse (TK) am Dienstag in Hamburg vorgestellt hat, pendeln 45 Prozent der Beschäftigten in Deutschland zur Arbeit.

Als Berufspendler gilt demnach, wer auf dem Weg zur Arbeit den eigenen Landkreis verlassen muss. Für die Studie wurden Daten von 2011 bis 2017 der jahresdurchschnittlich 3,6 bis 4,8 Millionen TK-versicherten Beschäftigten von 15 bis unter 65 Jahren untersucht.

Depressionen oder Angststörungen

Männer pendeln laut Studie häufiger als Frauen. Besonders hoch ist der Anteil der Pendler im Bereich Vertrieb und IT, vergleichsweise gering in der Landwirtschaft und bei Reinigungskräften. Beschäftigte ohne Ausbildung und Azubis arbeiten seltener außerhalb ihres Wohnkreises (38 Prozent). Von den Beschäftigten mit Hochschulabschluss oder Promotion pendelt fast jeder Zweite.

Berufspendler waren laut TK mit durchschnittlich 13,7 Fehltagen im vergangenen Jahr einen halben Tag weniger krankgeschrieben als Berufstätige mit kurzem Arbeitsweg (14,2 Fehltage). Von den Beschäftigten, die wohnortnah arbeiten, waren 52,3 Prozent mindestens einmal krankgeschrieben. Bei den Pendlern lag die Quote bei 49,4 Prozent.

Allerdings fehlen Pendler häufiger aufgrund psychischer Erkrankungen. Laut TK-Studie entfielen auf 100 Pendler 242 Fehltage wegen Krankheiten wie Depressionen oder Angststörungen. Bei den Beschäftigten mit kurzer Anreise waren es nur 219 Tage. Die Differenz beträgt elf Prozent, bei den Frauen sogar bei 15 Prozent.

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