Krankenhausbett auf dem Flur in einem Krankenhaus
epd-bild/Werner Krüper
EU-Gesundheitskommissar Andriukaitis hält es für sinnvoll, einige stationäre Leistungen in den ambulanten Bereich zu verlegen.
29.10.2018

Die EU-Kommission fordert Deutschland zu stärkerer Kostendisziplin im Gesundheitswesen auf. "Deutschland gibt 11,2 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Gesundheit aus - das ist der Spitzenwert in der EU. Pro Kopf werden jährlich 3.996 Euro für die Gesundheit investiert, das ist 43 Prozent mehr als im EU-Durchschnitt", sagte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis der Tageszeitung "Die Welt" (Montag).

Höchste Dichte an Krankenhausbetten

Deutschland habe auch die höchste Dichte an Krankenhausbetten. Auf der anderen Seite liege die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland bei 80,7 Jahre, das sei Platz 18 in der EU. "Das bedeutet, dass in Deutschland die höchsten Gesundheitsausgaben nicht auch zur höchsten Lebenserwartung führen", sagte der EU-Kommissar.

Andriukaitis sagte, da deute darauf hin, "dass die Ressourcen im deutschen Gesundheitssystem effizienter eingesetzt werden sollten. Das gilt vor allem für den stationären Bereich, dort gibt es teilweise eine Überversorgung, die Anlass gibt für Korrekturen." So wäre es nach Ansicht des EU-Kommissars sinnvoll, stationäre Leistungen stärker in den ambulanten Bereich zu verlegen, beispielsweise die Entfernung von Mandeln.

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