Köln, Berlin (epd). Betreiber von Heimen mit betreutem Wohnen und Pflegeangeboten für Senioren müssen sich einer Studie zufolge auf geänderte Bedürfnisse ihrer Bewohner einstellen. Die Struktur der Pflegebedürftigen habe sich in den vergangenen Jahren verändert, erklärten das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) und die Bank für Sozialwirtschaft am Mittwoch gemeinsam in Köln und Berlin. Bei rund zwei Dritteln der betreuten Wohneinrichtungen (69 Prozent) sind demnach mehr "Neukunden" hochaltrig beziehungsweise über 80 Jahre alt.
Weniger Besuche
Die Untersuchung von rund 700 Einrichtungen in diesem Sommer ergab zudem, dass mehr Senioren, die erstmals in eine Einrichtung ziehen, bereits einen höheren Pflegebedarf haben. Aktuell treffe dies fast auf die Hälfte der neuen Bewohner (46 Prozent) zu. Eine wachsende Zahl könne nicht mehr auf Unterstützung oder auf Besuche aus dem engeren Umfeld zählen.
Versorgungssicherheit
Für die Mehrheit der befragten Einrichtungen (63 Prozent) bleibe die Gewährleistung der Versorgungssicherheit, beispielsweise durch Tagespflegeangebote oder Rund-um-die-Uhr-Betreuung eine besondere Herausforderung, hieß es. Die vollständigen Studienergebnisse präsentieren das Kuratorium Deutsche Altershilfe und die Bank für Sozialwirtschaft erstmals auf dem Kongress Betreutes Seniorenwohnen am 6. November 2018 in Frankfurt am Main.
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