Straßenszene im Großraum von Gambias Hauptstadt Banjul
epd-bild/Odile Jolys
Im westafrikanischen Gambia beginnt eine Wahrheits- und Versöhnungskommission damit, die Verbrechen während der Diktatur des früheren Präsidenten Yahya Jammeh aufzuarbeiten.
16.10.2018

Die elf Kommissionsmitglieder wurden am Montag offiziell in ihr Amt eingeführt, wie der Sender "Voice of America" am Montagabend berichtete. Unter Jammehs Herrschaft wurden zwischen 1994 und Ende 2016 schwere Menschenrechtsverletzungen begangen.

Jammeh regierte Gambia nach einem Putsch 1994 rund 22 Jahre lang mit harter Hand. Menschenrechtler beklagten die Verfolgung und Folter von Oppositionellen, Journalisten und politischen Gegnern. Seine überraschende Wahlniederlage Ende 2016 erkannte Jammeh nur unter massivem internationalen Druck an. Bürger hatten nach seiner Flucht die Einsetzung der Wahrheits- und Versöhnungskommission und die Strafverfolgung des Expräsidenten gefordert. Ob Jammeh vor Gericht gestellt wird, ist jedoch fraglich. Er lebt mit seiner Familie im Exil in Äquatorialguinea.

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