Hamburg (epd). Bis dahin werde der 51-jährige Journalist dem Haus als Autor verbunden bleiben. Der Abschied von Brinkbäumer, der seit Anfang 2015 Chefredakteur des "Spiegel" und Herausgeber von "Spiegel Online" war, hatte sich seit längerem abgezeichnet.
Bereits im August war Brinkbäumer zum 1. Januar von seinen Aufgaben als Chefredakteur entbunden worden. Im folgenden arbeitsrechtlichen Streit mit dem Verlagshaus hatte er zuletzt auch den Medienanwalt Christian Schertz eingeschaltet, der mehrfach Mandanten gegen den "Spiegel" vertreten hatte.
"Herausragende Geschichten"
Das Hamburger Verlagshaus will die Redaktionen des gedruckten Magazins und des Nachrichtenportals "Spiegel Online" im Januar 2019 zusammenlegen. Vorsitzender der Chefredaktion der neuen Einheit wird Steffen Klusmann (52), wie das Unternehmen im August bekanntgab. Er löst damit Brinkbäumer ab. Zur neuen Chefredaktion gehören auch Barbara Hans (37), bisher Chefredakteurin von "Spiegel Online", und Ullrich Fichtner (53), Reporter im Ressort Gesellschaft des gedruckten Magazins.
Der Spiegel-Verlag dankte Brinkbäumer für seinen "leidenschaftlichen Einsatz der letzten mehr als 25 Jahre, in denen er durch seine Arbeit in Krisengebieten, an zahlreichen Titelgeschichten und durch preisgekrönte Reportagen das Blatt geprägt hat". Unter ihm seien herausragende Geschichten wie die "Schulz-Story" entstanden. Brinkbäumer sei es zudem verdanken, dass der "Spiegel" optisch erneuert und das Investigativ-Netzwerk EIC gegründet wurde.
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