Bonn (epd). "Das Leiden der Schweine muss endlich ein Ende haben - die Politik darf die wirtschaftlichen Interessen der Tiernutzer nicht länger höher stellen als den Schutz der Tiere", erklärte der Präsident des Tierschutzbundes, Thomas Schröder, am Dienstag in Bonn. Um auf das Leiden der Tiere aufmerksam zu machen, stellen der Deutsche Tierschutzbund und seine über 740 Mitgliedsvereine den Welttierschutztag unter das Motto "Beendet das Leiden der Schweine!".
Die Kastration ohne Betäubung und das Kupieren der Ringelschwänze bei Ferkeln sowie die Fixierung der Sauen in engen Kastenständen seien die bekanntesten Missstände bei der Schweinehaltung, hieß es. "Im Grunde verstößt das gesamte Schweinehaltungssystem gegen geltendes Recht", betonte Schröder. Nicht hinzunehmen sei zudem, dass derzeit versucht werde, das Tierschutzgesetz zu ändern, damit männliche Ferkel weiter ohne Betäubung kastriert werden dürfen.
Der Welttierschutztag am 4. Oktober geht zurück auf den Heiligen Franz von Assisi, den Schutzpatron der Tiere. Der Gründer des Franziskanerordens wurde unter anderem wegen seiner Tierpredigten berühmt.
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