Frankfurter Staedel-Museum praesentiert den Jahrhundert-Kuenstler Victor Vasarely
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Das Frankfurter Städel-Museum präsentiert mit Victor Vasarely (1906-1997) eine der zentralen Figuren der französischen Nachkriegskunst und einen Mitbegründer der sogenannten optischen Kunst ("Op-Art").
25.09.2018

Die Sonderausstellung erschließe vom 26. September bis zum 13. Januar 2019 Vasarelys sechs Jahrzehnte umfassendes Werk, das die Kunst der frühen Moderne Ost- und Mitteleuropas mit den Avantgarden der Swinging Sixties in Europa und Amerika verbinde, sagte Städel-Direktor Philipp Demandt am Dienstag. Zu sehen sind mehr als 100 Werke aus allen Schaffensphasen.

Die Ausstellung "Im Labyrinth der Moderne" blicke zunächst mit Arbeiten wie "Hommage au carré" (1929), den Zebra-Studien (1937) oder figurativen Malereien wie Autoporträt (1944) zurück zu Vasarelys künstlerischen Anfängen, sagte Demandt. Die Auswahl erstrecke sich über seine Schwarz-Weiß-Periode der 1950er Jahre bis zu den Hauptwerken der optischen Kunst wie den berühmten Vega-Bildern der 1970er Jahre. Eine der ungewöhnlichsten Leihgaben sei der 1972 von Vasarely zusammen mit seinem Sohn Yvaral gestaltete Speisesaal der Deutschen Bundesbank, der unter Weglassung der Fensterfront für die Schau eigens ausgebaut wurde.

Von Budapest nach Paris

Der 1906 im ungarischen Pécs geborene Vasarely begann seine künstlerische Ausbildung 1927 an einer privaten Zeichenschule in Budapest. Im folgenden Jahr wechselte er zur Ausbildungsstätte "Mühely" (Deutsch: "Werkstatt") unter der Leitung von Sándor Bortnyik, wo in erster Linie das Gedankengut des Bauhauses vermittelt wurde.

Vasarely arbeitete nach seiner Übersiedelung nach Paris 1930 nachts als Werbegrafiker. Tagsüber widmete er sich seinen Zebra-Studien und machte erste optische Experimente. In weiterer Folge wandte er sich von der figurativen Malerei ab und entwickelte seinen unverwechselbaren Stil: optische Bildmuster gepaart mit kinetischen Effekten. In den 1950er Jahren integrierte er das Multiple, die Massenproduktion und die Architektur in sein Werk. Victor Vasarely gewann zahlreiche Kunstpreise und nahm mehrfach an der Weltkunstausstellung Documenta teil. Er starb am 15. März 1997 in Paris.

Die Ausstellung "Victor Vasarely. Im Labyrinth der Moderne" ist in enger Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou in Paris entstanden, wo sie anschließend leicht modifiziert zu sehen sein wird.

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