Das Wahrzeichen "Räuberrad" kehrt zur Berliner Volksbühne zurück.
epd-bild/Rolf Zöllner
Mit dem "Räuberrad" ist das Wahrzeichen der Berliner Volksbühne nach mehr als einem Jahr zurück an seinem angestammten Platz - restauriert und äußerlich unverändert.
24.09.2018

Wie die Senatskulturverwaltung in Berlin mitteilte, sollte das rund vier Meter hohe Metallrad auf zwei Beinen am Montag wieder auf der Grünfläche vor der Volksbühne errichtet werden. Im Streit um die Nachfolge des langjährigen Intendanten Frank Castorf war das Rad am 30. Juni vergangenen Jahres abgebaut worden. Seit 1994 stand es vor der Volksbühne auf dem Rosa-Luxemburg-Platz.

Für ein Gastspiel war das Rad zwischenzeitlich nach Avignon (Frankreich) transportiert worden. Mehr als ein halbes Jahr wurde das Rad jetzt von einer Berliner Metallfirma restauriert. An der Optik hat sich den Angaben zufolge sich nichts verändert. Die Kosten der Restauration in Höhe von rund 25.000 Euro trägt die Kulturverwaltung.

Geheimzeichen von Dieben nachempfunden

Das Metallrad orientiert sich in seiner Gestalt an den sogenannten Gaunerzinken, den Geheimzeichen von Dieben. Es wurde anlässlich einer Inszenierung von Friedrich Schillers "Die Räuber" vor dem Theater aufgestellt.

Der Nachfolger Castorfs, Chris Dercon, hatte im Sommer 2017 die Stelle des Intendanten angetreten, allerdings im April dann wieder das Handtuch geworfen. Seine Berufung war auf große Widerstände in der Berliner Kulturszene gestoßen. Neben dem "Räuberrad" war zum Ende der Ära Castorf auch der Schriftzug "Ost" vom Dach der Berliner Volksbühne entfernt worden. Mit dem Abbau der beiden symbolträchtigen Wahrzeichen wollten Kritiker das Ende der 25-jährigen Intendanz sinnbildlich veranschaulichen.

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