Ein Flüchtling (rechts) in der Ausbildung
epd-bild/Jens Schulze
Die Zahl junger Flüchtlinge, die in Deutschland eine Ausbildung absolvieren, ist nach Angaben der Bundesregierung gestiegen.
14.09.2018

Mehr als 31.000 geflüchtete junge Menschen machen derzeit eine Lehre, wie aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Freitag) hatte zuerst darüber berichtet.

"Immer mehr Betriebe aus dem Bereich der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern bilden junge Flüchtlinge aus", heißt es in dem Ministeriumspapier. "Im Handwerk werden derzeit über 11.000, im Bereich Industrie, Handel, Dienstleistungen über 20.000 Flüchtlinge ausgebildet."

Interesse an Ausbildung nimmt zu

Fast 28.000 der Flüchtlinge in Ausbildung kommen aus den acht Hauptherkunftsländern von Asylbewerbern. 10.000 stammen den Angaben zufolge aus Afghanistan, gut 8.000 aus Syrien und fast 3.000 aus dem Irak. Etwa 3.900 kamen aus den afrikanischen Ländern Eritrea, Nigeria und Somalia, 1.800 aus dem Iran und rund 1.000 aus Pakistan. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Flüchtlinge in Ausbildung aus diesen acht Ländern mehr als verdoppelt. Zum 30. September 2016 hatten erst rund 12.200 eine Lehrstelle.

Gestiegen ist nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit auch das Interesse an einer Ausbildung bei jungen Flüchtlingen. Demnach gab es zum 30. September 2016 rund 10.250 Ausbildungsplatz-Bewerber mit Fluchthintergrund, ein Jahr später lag ihre Zahl bei 26.428. Gut ein Drittel davon war bei der Lehrstellensuche erfolgreich.

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