Altenpflegerin bei der Arbeit
epd-bild/Werner Krueper
Altenpflegekräfte haben im Vergleich zu anderen Berufsgruppen ein doppelt so hohes Risiko, erwerbs- oder berufsunfähig zu werden.
02.08.2018

Laut einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) beziehen Beschäftigte aus der Altenpflege doppelt so häufig eine Erwerbsminderungs- oder Berufsunfähigkeitsrente wie unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht zu erwarten wäre. Den Angaben zufolge scheiden 3,6 Prozent aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus - normalerweise dürften es nur 1,7 Prozent sein.

Mehr Krankheitstage

Die TK veröffentlichte am Donnerstag auch neue Zahlen, wonach Beschäftigte in der Altenpflege überdurchschnittlich häufig krank werden. Mit 25,3 Fehltagen bleiben sie im Schnitt zehn Tage mehr pro Jahr zu Hause als der Durchschnitt aller Beschäftigten (15,1 Fehltage). Der stellvertretende TK-Vorstandsvorsitzende Thomas Ballast nannte die Zahlen alarmierend. Sie zeigten, dass viele Pflegekräfte gesundheitlich so stark belastet seien, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können.

Die Auswertung geht auf den aktuellen Gesundheitsreport der TK zurück, für den die Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen von fünf Millionen Versicherten im Erwerbsalter analysiert wurden. Die Bundesregierung hat am Mittwoch ein Sofortprogramm auf den Weg gebracht, das unter anderem durch Neueinstellungen Pflegekräfte entlasten soll.

Teaserbild

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.